Informationen über Abfallbehandlung
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Phosphatangereichertes Endprodukt Bioleaching und Ascheaufbereitung Die natürlichen Ressourcen für Phosphor sind endlich und gehen sukzessive zu neige. Paradoxerweise ist Phosphat allerdings in hohen Konzentrationen im Abwasser gebunden. Die oft hohe Phosphatmenge erzeugt Probleme in der Abwasserbehandlung und muss daher abgetrennt werden. Daher wird Phosphat ausgefällt und in Klärschlamm gebunden. Einer Ausbringung von Klärschlamm steht eine zu hohe Schwermetallkonzentration, die enthaltenen pathogenen Bakterien und persistente organische Verbindungen entgegen. Selektive Biorückgewinnung von Phosphat - Phosphor ist ein unersetzliches Element für alle Lebewesen und Pflanzen. So sind Phosphor und Derivat (bzw. Phosphat: PO43-) entscheidende Komponenten der Lebensmittelindustrie und Düngerindustrie. Sie werden auch in der Pharmaindustrie, für Oberflächenbehandlungen und für Hochleistungsakkumulatoren (Lithium-Eisen-Phosphat-Akkumulator) eingesetzt. Hierzu wurde zusammen mit dem Institut für Hygiene und Umweltmedizin der RWTH Aachen ein patentiertes biotechnologisches Verfahren entwickelt, das eine effiziente Phophorrückgewinnung aus Klärschlammasche ermöglicht. Dieses Verfahren ist für die Behandlung von Abfällen, die Phosphat und Schwermetalle enthalten, wie zum Beispiel Verbrennungsasche, Schlacke, Knochenmehl, usw. angepasst. Die selektive, biologische Phosphatrückgewinnung wird in zwei Schritten realisiert: 1. Lösung von Phosphaten und Schwermetallen aus der Klärschlammasche mit Hilfe lithotropher Mikroorganismen. Die Laugung erfolgt dabei durch eine mikrobielle Produktion von Schwefelsäure. Innerhalb weniger Stunden werden Schwermetalle und Phosphat freigesetzt.Die Abbildung oben zeigt die Schwermetall- und Phosphat-Konzentrationen nach der bakteriellen Auslaugung der Klärschlammaschen bezogen auf die Zeit. 2. Selektive bakterielle Rückgewinnung von Phosphaten (Abtrennung von Phosphat ohne chemische Fällung). Nach drei Tagen beginnt die bakterielle Phosphatabtrennung. Ab dem fünften Tag ist kein Phosphat mehr in der Laugungsflüssigkeit enthalten. Da das Phosphat von den Schwermetallen und der Klärschlammasche getrennt wurde. Die Schwermetalle bleiben in Lösung, und werden am Ende des Prozesses separiert und konzentriert. Nach Trocknung der phosphatangereicherten Phase erhält man ein weißes Pulver mit 45 bis 60% Phosphat. Das Endprodukt ist arm an Schwermetallen und ohne pathogene Mikroorganismen. Die Vorteile des Verfahrens: Phosphatlaugung und -rückgewinnung in einem Ansatz Laugung bei niedrigen Temperaturen und atmosphärischem Druck Mikrobielle Produktion von Schwefelsäure und CO2-Fixierung Schwermetallarmes Endprodukt Phosphatangereichertes Endprodukt Keine pathogenen Mikroorganismen Mögliche Reduzierung der Deponieklasse Bioakkumulation von Phosphat aus Abfallstoffen Schwermetallabscheidung aus Abfallstoffen Kombination beider Systeme in einem Verfahrensschritt
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