Informationen über Technologie
|
Nah Infrarot Spektroskopie NIR-Spektrometrie / NIR-Spektroskopie Für die permanente analytische Begleitung von Prozessen mit polymeren Werkstoffen oder zunehmend auch mit mineralischen Rohstoffen empfehlen sich NIR-Spektrographen mit Dispersionsgittern, bei denen Infrarot-Sensorarrays zur simultanen Erfassung des kompletten Spektrums genutzt werden. Vorteile der Methode sind die schnelle, berührungslose Messung der Stoffeigenschaften in Reflexion, die Analyse ohne Probenvorbereitung und die Fähigkeit zur Messung von Proben in schneller Bewegung. Die NIR-Spektren sind charakterisiert durch breitbandige spektrale Attribute und geringe molare Absorptionskoeffizienten. Eine Absorption resultiert in diesem Bereich zumeist aus Oberton- und Kombinationsschwingungen der fundamentalen Schwingungen im MIR-Bereich, die aufgrund ihrer Anharmonizität aktiv werden. Die NIR-Technik ist daher insbesondere zur Detektion von Analyten mit C-H-, N-H- und O-H-Bindungen geeignet. Aufgrund der breitbandigen, häufig kollinearen Spektren arbeitet die NIR-Absorptionsspektroskopie fast ausschließlich auf chemometrischen Ansätzen in der Regel zur Identifikation von Stoffen, mehr und mehr auch für quantitative Fragestellungen. Die Industrie setzt NIR-Spektrographen mit Dispersionsgittern in zunehmendem Maße zur Prozessführung und zur laufenden Qualitätssicherung ein. So hat die NIR-Spektroskopie bei der Überwachung zahlreicher chemischer Synthesen, in der Kunststoffproduktion, aber auch beim Sortieren unterschiedlicher Kunststoffe bei der stofflichen Wiederverwertung sowie in der Lebensmittelindustrie ein breites Einsatzspektrum gefunden.
|