Informationen über Versickerung
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Versickerungsanlagen Ist ein Anschluss an den Regenwasserkanal nicht möglich oder nicht zulässig, muss das Regenwasser auf dem Grundstück versickern. Wir haben hier verschiedene Möglichkeiten dargestellt, wie man Regenwassernutzung und -versickerung kombinieren kann. Regenwassernutzung mit nachgeschalteter Versickerungsmulde Das nicht nutzbare Überlaufwasser des Regenwasserspeichers wird einer flachen Versickerungsmulde zugeführt. Vorteilhaft ist die einfache Bauausführung, die Versickerung über eine belebte Bodenschicht, die Möglichkeit zur Versickerung auch bei hohen Grundwasserständen sowie die Wartungsfreundlichkeit. Voraussetzungen sind ein ausreichendes Platzangebot und geeignete Gefälleverhältnisse. Ist kein ausreichendes Gefälle vorhanden, wird das anfallende Regenwasser über eine kleine Hebepumpe in die Mulde gefördert. Die Versickerung über die belebte Bodenschicht ist fast in allen Fällen ohne Genehmigung möglich. Regenwassernutzung mit nachgeschalteter Rohrrigole Das Überlaufwasser des Regenwasserspeichers fließt in eine Rohrrigole. Die Rohrrigole besteht aus einem Sickerrohr mit großem Durchmesser (200-355 mm), das von einem Kieskörper umgeben ist. Das Wasser wird zunächst im Sickerrohr und dann im Kieskörper gespeichert, um dann langsam in das Grundwasser zu gelangen. Rohrrigolen eignen sich als Versickerungsbauwerke auch unter befahrenen Flächen. Sie benötigen wenig Fläche. Noch geringer ist der Platzbedarf, wenn man moderne Speicherelemente für die Versickerung statt Kies verwendet. Durch die erheblich höhere Speicherkapazität (96% zu 35% bei Kies) ist eine Versickerung auch bei kleinem Platzangebot möglich, zudem sind bei Speicherelementen die Kosten für Tiefbauarbeiten geringer. Regenwassernutzung mit Versickerungszisternen Versickerungszisternen bestehen aus zwei Teilen: der untere Bereich aus wasserdichtem Beton dient der Regenwassernutzung, der obere Bereich aus einem Sickerring aus gelochtem- oder Porenbeton. Die Zisterne wird mit Kies verfüllt. Erreicht der Wasserstand den Sickerring, fließt das Wasser in den so um die Zisterne angelegten Kieskörper und kann von da aus versickern. Diese Variante ist platzsparend, erfordert aber einem ausreichend großen Grundwasserabstand.
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